Das Thema Elektromobilität gewinnt bei Autofahrern langsam, aber sicher an Fahrt. Diesel-Fahrverbote und Subventionen machen es möglich: Bereits seit Mitte 2016 subventionieren Bund und Hersteller die meisten Elektroautos sowie Pkw mit Brennstoffzelle mit insgesamt 4000 Euro, Plug-in-Hybride werden immerhin mit 3000 Euro gefördert. Diese Prämie gibt es sowohl beim Kauf als auch beim Leasing.
Immer mehr Elektroautos auf den Straßen
Zwar liegt der Marktanteil von Elektroautos und Plug-in-Hybriden aktuell nur bei rund 2 Prozent. Doch das Wachstum zieht merklich an. Laut Zahlen des Kraftfahrtbundesamts (KBA) wurden 2018 insgesamt rund 36.000 Elektroautos neu zugelassen. Das entspricht einem Zuwachs von immerhin rund 11.000 Einheiten gegenüber dem Vorjahr. Bei den Hybrid-Fahrzeugen sehen die Zahlen sogar noch besser aus: Nach knapp 85.000 Neuzulassungen 2017 wurden 2018 über 130.000 Hybrid-Autos neu zugelassen.
Darmstadt mit über 30 Elektroladesäulen
Dass sich immer mehr Autofahrer für E-Autos entscheiden, liegt auch an der immer besseren Lade-Infrastruktur, die es ermöglichen soll, den Akku schnell und unkompliziert wieder aufladen zu können. Anfang 2019 gab es in Deutschland bereits 13.918 Ladepunkte. In 48 südhessischen Kommunen errichtete der Energieversorger ENTEGA 2017 insgesamt 109 Elektrotankstellen mit 218 Ladepunkten, die meisten davon in Darmstadt: 20 Ladesäulen aus dem Programm stehen in der Wissenschaftsstadt. Somit verfügt Darmstadt insgesamt über 30 Elektroladesäulen, allein vier davon zentral in der Darmstädter Innenstadt.
Dass kein Weg an der E-Mobilität vorbeiführt, unterstreicht die Entscheidung des Volkswagen-Konzerns, ab 2026 keine Verbrennungsmotoren mehr entwickeln zu wollen – auch eine Reaktion auf den Druck aus der Politik: In der Europäischen Union vereinbarten die Mitgliedsstaaten schließlich, dass bis 2050 im Vergleich zu 1990 bis zu 95 % an CO2 eingespart werden sollen. Zudem verlangt die EU von den Automobilherstellern, dass ihre PKW ab 2020 im Durchschnitt nicht mehr als 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen.
Volkswagen-Konzern geht voran
Sehr konkreten Anteil an der Weiterentwicklung der E-Mobilität haben mittlerweile auch die deutschen Automobilhersteller. Mit dem eGolf oder dem A3 Sportback e-tron haben VW und Audi bereits vor Jahren sparsame Hybridmodelle auf den Markt gebracht. Mit dem Audi e-tron und der VW ID Familie wollen die beiden Hersteller künftig die Weichen für die Elektro-Zukunft stellen. Volkswagen will mit dem ID beim Verkaufspreis nahe dem eines vergleichbaren Dieselfahrzeuges landen. Und das erste vollelektrischen SUV der Ingolstädter soll neben seiner Leistung von maximal 265 kW und einer Reichweite von über 400 km auch durch seine innovative Ladetechnologie überzeugen.
Ebenfalls eine große Rolle beim Audi e-tron spielt die Integration in das sogenannte Smart Home: Das Fahrzeug wird in der heimischen Garage seines Besitzers geladen und nutzt dafür intelligent die Zeiten, in denen der Strom am günstigsten ist. Über das selbstständig arbeitende System lassen sich aber auch konkrete Abfahrtszeiten festlegen, die dann Berücksichtigung im Lademanagement finden.